Phosphatidylethanol (PEth) als moderner, sensitiver Biomarker im Voll- oder Kapillarblut
Der objektive Nachweis riskanten Alkoholkonsums gewinnt für Praxen, die betriebsärztliche, arbeits-, sucht- oder allgemeinmedizinische Leistungen anbieten, zunehmend an Bedeutung. Mit PEth (Phosphatidylethanol) steht ein moderner Laborwert zur Verfügung, mit dem wir gelegentlichen von gewohnheitsmäßigem riskantem Alkoholkonsum unterscheiden können. Darüber hinaus können wir PEth auch als Abstinenzmarker einsetzen.
Mehr Aussagekraft als herkömmliche Alkoholmarker
Im Gegensatz zu klassischen Laborwerten (z. B. Gamma-GT, MCV, CDT) liefert PEth ein direktes und objektives Bild über den Alkoholkonsum einer Person – sogar noch Wochen nach dem letzten Konsum. Die Höhe des PEth-Werts korreliert mit der Menge des aufgenommenen Alkohols. Deshalb lässt sich PEth als einziger Biomarker auch in der Überwachung von Patient:innen einsetzen, deren Therapieziel kontrolliertes Trinken oder Reduktion der Alkoholmenge heißt.
Nach aktuellem Kenntnisstand ist PEth der einzige direkte Alkoholmarker, unterliegt keiner genetischen Prädisposition und ist weder durch Medikamente noch Erkrankungen beeinflussbar. Seit Juli 2023 ist die verbindliche Anwendung des Parameters fester Bestandteil der Begutachtungsleitlinien für die Fahreignungsdiagnostik in Deutschland.
Die Probenentnahme ist patientenfreundlich möglich: über EDTA-Blutprobe oder Kapillarblut, u. a. mit unserem selbst entwickelten Abnahmesystem. Expert:innen der Limbach Gruppe haben an der Entwicklung mehrerer Studien zur PEth-Analyse mitgearbeitet, die besonders praxisrelevant beispielsweise für die arbeitsmedizinische Prävention, MPU-Vorbereitung und Kontrolle bei bekannten Alkoholproblemen ist.